Nachhaltiges Mountainbiken – 8 Dinge, die ein Biker tun kann

Text Sebastian Lehr Bild Andreas Meyer
Ratgeber

8 Dinge, die ein Biker tun kann, um seinen Sport Nachhaltig zu gestalten

Aufgepasst, wie ihr euren Lieblingssport – mit teils ganz einfachen Mitteln – nachhaltig betreiben könnt, haben wir für euch zusammengetragen.

 
 

1. Reparieren, statt neu kaufen

Wir könnten, anstelle ständig neue Teile zu kaufen, versuchen, unsere defekten Parts zu reparieren. Ein Klassiker wäre hier der Schlauch. Ein Flicken verbraucht gegenüber einem komplett neuen Schlauch nur einen Bruchteil an Ressourcen.

2. Hometrails statt Alpenfieber

Ein weiterer Klassiker läuft unter dem Motto „Ride local“. Anstatt jeden Freitag oder Samstag den VW Bus über die Autobahn in die Alpen zu jagen, wäre es im Sinne der Umwelt überlegenswert, verstärkt die heimischen Trails zu frequentieren. Das hat zum einen natürlich den Vorteil, dass wir an Diesel oder Benzin sparen. Außerdem verteilen sich die Mountainbiker so auch großflächiger über die Landschaft. Die bekannten Ballungszentren für Biker sind natürlich spektakulär, aber Liftanlagen, Hotelbetrieb und Streckenbau schlagen auf der Emissionsseite immens aufs Habenkonto.

3. Muskelkraft statt Schlepplift

Das bringt mich zu einem weiteren Punkt: Aufstiegshilfen. Es ist klar, wir haben ein Hobby und das sollte Spaß bringen und wer mit seinem Downhill Bike in den nächsten Park fährt, der sucht das ganz bewusst. Das soll auch nicht in Frage gestellt werden. Aber an die Enduro Fraktion möchte ich einen kleinen Appell richten: Eure Bikes, auch meines in dem Fall, sind dazu konstruiert, Berge tretend zu erklimmen. Versucht das mal. Schwitzen kann Spaß machen. Ich glaube, mehr muss dazu nicht gesagt werden.

4. Öffentliche statt Auto

Mehrtagestouren sind meistens mit An-, Ab- oder Zwischenreisen verbunden. Wie wäre es, einfach mal an der Haustüre zu starten oder für Zwischenfahrten die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen?

5. Akzeptanz statt Nörgeln

Wir haben in Deutschland mehrere Nationalparks, genauso gibt es in den Alpenländern Schutzzonen. Diese sollten nicht mit dem Bike befahren werden. Für uns oft nicht ganz sinnbehaftet und qualvoll; schließlich finden sich hier doch die schönsten Trails. Widersetzen wir uns den Verboten, zerstören wir gerade in diesen Regionen Fauna und Flora, die sich womöglich woanders überhaupt nicht mehr ansiedeln kann.

6. Zweiter Blick statt blind kaufen

Einige Unternehmen der Bikebranche setzen mittlerweile auf Nachhaltigkeit in ihren Produktionsprozessen. Natürliche Materialien, kurze Produktionswege, lokale Produkte, soziale Gerechtigkeit und Fairer Handel sind einige Schlagworte in diesem Zusammenhang. Haltet doch beim nächsten Regenjackenkauf Ausschau nach einem Öko Siegel und schaut nicht nur auf den Preis oder das Logo.

7. Umweltfreundlich statt tödlich

Öl? An einem Bike ist davon einiges zu finden. Wer kennt sie nicht, die Faustformel: Ein Tropfen Öl verunreinigt 1.000 Liter Wasser. Es ist vermutlich mehr als nur ein Tropfen, der Fahrt für Fahrt mit Schmutz und Schlamm seinen Weg vom Bike in die Natur findet. Das lässt sich nicht verhindern. Aber es lässt sich ein Produkt wählen, das biologisch unschädlich ist. Achtet auf gute Öle, nicht nur im Salat, sondern auch am Bike.

8. Zweirad statt Vierrad

Nehmt es mir nicht krumm – ich behaupte jetzt einfach mal, dass wir alle eine Bike Affinität haben. Daher fahrt mit dem Bike doch auch mal zum Bäcker, zum Supermarkt, zur nächsten Bar und lasst das Auto stehen. Diese zwei Räder bringen dich nicht nur über den Trail, sondern auch über die Kreuzung zur Eisdiele und ganz sicher auch stressfrei an den Arbeitsplatz.

Ergänzungen unserer Leser

9. Tipp von Facebook User Mijk Hakkuh

Egal ob in den Alpen, auf dem Hometrail oder sonstigen Touren: benehmt euch wie die Tiere!! Lasst euren Müll nicht in der Natur liegen, wenn er sich schon nicht vermeiden lässt.

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