Kreativ auf Tour

Text Antje Bornhak Bild Andreas Meyer
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Offen für Neues

Was kann ich alles aus einer Mountainbike Tour machen? Wie kann ich ein Erlebnis interessant gestalten?

 
 

Schon mal darüber nachgedacht, warum wir gerne Radl fahren? Sicher, die Motive werden tausendfach unterschiedlich sein, genauso wie wir Menschen. Aber irgendetwas Positives wird es uns wohl geben, dass wir nicht davon ablassen können … Und eines davon ist sogar bewiesen: Sport in der Natur fördert die Kreativität! Kreativität (vom lat. creatio = Schöpfung) als Fähigkeit, unkonventionell zu denken, auf neue Ideen zu kommen und Probleme zu lösen – ja, das will doch jeder! Doch manchmal ist man auch ein wenig gefangen im eigenen Hamsterrad, und es braucht kleine Kreativitäts Anstupser.

Ausbrechen aus der Routine

Immer dieselbe Feierabendrunde und am Wochenende mit den Freunden in die Berge. Hm, das mag eine Weile ganz nett sein, aber irgendwann wird’s langweilig? Ungewohnte Wege zu gehen und einfach mal was anderes zu machen, bringt einen wieder auf neue Ideen. Die Feierabendrunde wird zur Sonnenaufgangstour, am Wochenendstau fährt man mit der Bahn vorbei, zur Mittagspause gibt es Yoga auf einer Waldlichtung, und anstelle des ritualisierten Weizenbiers versetzt ein Becher Kakao uns wieder in Kindheitstage …

Neugierde wiederentdecken

Apropos Kindheit: Wie waren wir doch neugierig: Warum ist der Himmel blau? Wieso steht hier kein Baum mehr? Weshalb sind die Blumen bunt? Für alles gibt es einen Grund. Warum nicht einfach mal wieder darüber nachdenken? Sich selber damit zu beschäftigen, weckt immer weiter Neugierde und schafft Assoziationen. Hinterher weiß man gar nicht mehr, wohin mit den ganzen Ideen!

Wahrnehmen

Meist nehmen wir gar nicht mehr wahr, sondern leben nur noch in Assoziationen. Das sollten wir schleunigst ändern. Also Augen zu und los geht’s: Ein Mittagsschläfchen auf einer Bergwiese wird zum Abenteuer für die Ohren, der Duft von Kiefern am sonnigen Berghang, das Spüren der Kälte eines Gebirgsbachs, die Aromen von Wildkräutern auf der Zunge … all das weckt unsere Sinne und schaltet die Fokussierung des Gehirns aus. Erst dann setzt schöpferisches Denken ein.

Kommunizieren

Meistens bewegen wir uns in unserer eigenen Blase und umgeben uns mit Menschen, die ähnlich denken wie wir selber. Wie wäre es denn mal, sich ganz bewusst mit anderen Menschen zu unterhalten? Das kann bei Begegnungen unterwegs genauso passieren wie bei Verabredungen mit neuen Radlpartnern. Dabei die Perspektive des Gegenübers annehmen, entwickelt auf der einen Seite Verständnis, gibt uns selber aber auch ganz neue Blickwinkel. Und die können manchmal ungemein befreiend für unsere Gedanken sein.

Auch wenn es Überwindung braucht: Ziel ist es, einfach offen zu sein für Neues. Was dann mit uns passiert, bleibt jedem selber überlassen.

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